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Montag, 22. Juni 2009
Die lauteste Band Deutschlands in der eisernsten Stadt Deutschlands
Von inchsblog, 18:29

Sind die Toten Hosen Kultur?

Ja sind sie! Nachdem wir die Altpunks schon im November auf ihrer Machmallauter Tour in der Leipziger Arena gesehen haben, ging's am Samstag nach Ferropolis, der Stadt aus Eisen. Irgendwo im Niemandsland hinter Dessau. Und weil wir da noch nie waren, sind wir schon mittags mit dem Zug dahin, also nach Dessau, im Vertrauen auf Shuttles, die uns ins ehemalige Tagebaugebiet bringen würden...

Ein zwar etwas verpeilter, aber durchaus liebenswürdiger Typ am Businfoschalter von Dessau hat uns dann erzählt, dass es nur einen(!!!) shuttle zum Konzi nach Ferropolis gibt . Aber mit dem Linienbus Nr.331, einer Herde Hosenfans, die aber erstmal nach Gräfenhainichen mussten, noch ein paar mehr Fans und wohl auch zwei/drei Engeborenen ging es dann zur Haltestelle B107. An einer Haltestelle unterwegs ist eine Omi lieber nicht eingestiegen und hat auf den nächsten Bus gewartet.

Von der Haltestelle B107, die genau so aussieht, wie sie heißt, sind es dann noch 2,2 km nach Ferropolis. Vorbei an einem Camp mit schon kräftig feiernden Muskliebhabern. Irgenwann sieht man dann auch schon die alten Tagebaukräne ihre stählernen Arme in den Himmel recken. Was sehr beeindruckend ist.

Leider war das gesamte Arreal gesperrt. Wir hatten gehofft, dass nur die Konzertarena zu ist und man den Rest besichtigen kann.

Falsch gedacht.

So saß ich also ab 14:00 Uhr unter den schon zeitig angereisten Fans und habe den Altersdurchschnitt erheblich angehoben (Altpunks sind ja etwas gelassener und kommen erst zum Konzi). Wir haben uns dann aber doch nicht genau vor den Eingang gesetzt, sondern, nachdem wir geduldig darauf gewartet haben, dass eine äußerst kompetente Crêpe- Bäckerin  ungefähr je 10 Minuten gebraucht hat, um uns zwei zu backen, etwas an den Rand gesetzt. Da war der Zaun auch nicht mit Planen abgehängt und man hatte volle Sicht auf die Kräne am Rand der Konzertarena. Zum Glück schien die Sonne. Und Security Nr 336 kam immer mal vorbei und hat ein Schwätzchen mit uns gehalten. Dann kam auch noch S., der als Roadie da war. Ach Menno...

Vorfreude in FerropolisS. hat sich auch ein bissl geärgert, dass wir schon Karten hatten.

So gegen 16:00 Uhr kamen dann usere Freunde und 17:30 Uhr öffnete der Einlass. Wir standen im ersten Innenraum, am Anfang vielleich 5 m vor der Bühne.

 Das Kleine Kind hat mir noch Geld für ein T-Shirt abgeknöpft und dann war's schon so gegen 7 und Stigma kam auf die Bühne. Die kannte ich nur vom Namen, waren aber echt gut und die Jungs um uns rum haben sich schon mal eingetanzt. Leider hat Stigma nur ne halbe Stunde gespielt.

Nach der Umbaupause dann Madsen. Da ging schon ordentlich die Post ab, und auch unsere Mädchen begannen sich einzutanzen. Nu hatten wir ja die großen Kameras mit wegen unserer geplanten Besichtigung des Arreals. So ne Kamera aber  stört ganz gewaltig beim Pogen und eh ich mich versah, hatte ich die Spiegelreflex des Kleinen Kindes im Rucksack. Und das blieb dann so bis zum Ende des Abends!!! Nu poge ich natürlich nicht, bin ja im gesetzten Alter, aber Rumhüpfen ist auch recht schön. War aber so bepackt ziemlich schwierig. Habs trotzdem gemacht.

Millencollin dagegen war eine Enttäuschung. Also entweder hatten die Jungs keine Lust, oder die Leute wollten keine Vorbands mehr hören... Wahrscheinlich sind die Schweden keine schlechten Musiker und ihre Alben wohl auch hörenswert, aber als Life Act eher ein Fehlgriff. Aber auch so was kann heiß machen. Wir wollten, dass es endlich losgeht.

Und dann ging es los!

Ich werde nie Kathrins entsetzten/verzweifelten Blick vergessen, mit dem sie mich bedachte, als um uns rum der Punk abging. Irgendwie standen wir mittendrin. Kathrin verzog sich an den Rand des Innenraums, ihre ältere Tochter und ich, schoben die Jungs so gut es ging, von uns weg und versuchten, unseren eigenen Spaß zu haben. Die "kleinen" Mädels pogten irgendwo vorne links.

Guckst Du hier und suchst mich

Schon in der Arena in Leipzig hatten wir uns über ein Pärchen gewundert, dass stocksteif im Innenraum stand und uns böse anblickte, wenn wir sie ausversehen antanzten. Hallooo??? Das sind die Hosen! Da kann man doch nicht stocksteif rumstehen. Ok, in der Arena standen wir hinten, aber es gab auch Sitzplätze. Wer die Hosen also irgendwie langweilig findet, kann  ja bitteschön ne Sitzplatzkarte erwerben, statt andere durch stocksteifes Rumgestehe amSpaß zu hindern. Tzz

Aber in Ferropolis, da standen solche Leute im ERSTEN Innenraum!! So 10-15 m von der Bühne weg. Da frag ich mich doch! Und regten sich über den Pogo auf. Und wurden böse. Fühlten sich gestört!  Was für Pappnasen sind das denn? Ok, man sieht ihnen schon irgendwie am Outfit und an der Frisur an, was für Pappnasen das sind. Könnte mir auch vorstellen, mit was für Blicken die Punks bedenken. Oder uns früher bedacht hätten. Aber man kann die sehr gut in den Spaß einbeziehen, indem man sie einfach als Witzfiguren betrachtet. Und alle hatten hölligen Spaß! Tobias aus Köln durfte auf der Bühne beweisen, wie textsicher Hosenfans sind... (Das Video, dass irgendjemand glücklicherweise gemacht hat, gibt es auf youtube). Die Location, die Stimmung, das gute Wetter: alles noch mal einen Tick besser als die Arena. Eins der besten Konzerte dieser Größenordnung, dass ich je erlebt habe (und ich hab schon ein  langes Konzertleben aufzuweisen)

Campi in Ferropilis

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